Nachhaltiger, gesunder Bio-Designboden made in Germany
Wir wollten in unserem Haus eine größere Fläche mit einem neuen Bodenbelag verschönern. Unsere Kriterien waren, dass es ein qualitativ hochwertiger, gesundheitlich unbedenklicher und schöner Bodenbelag wird.
Nach langer Recherche sind wir beim deutschen Familienunternehmen und dessen Bio-Vinylboden "Wineo PURLINE" gelandet. Seitdem ist fast ein Jahr vergangen und wir sind immer noch äußerst zufrieden mit dieser Wahl. Die Details in der folgenden Kritik.
Die Marke Wineo
Das Unternehmen Windmöller
Wineo ist eine Marke der Windmöller GmbH aus dem ostwestfälischen Augustdorf. Windmöller ist ein familiengeführtes Unternehmen, das in Deutschland produziert (Made in Germany) und auf nachhaltige, gesundheitlich unbedenkliche Rohstoffe setzt.Quelle
Fokus auf Gesundheit und Nachhaltigkeit
Als Alternative zu den, in der Vergangenheit als gesundheitsschädlich eingestuften, Vinyl- bzw. PVC-Böden, hat Windmöller als einer der ersten großen Hersteller bereits vor 20 Jahren den Werkstoff ecuran entwickelt.
Dieser Werkstoff bildet die Basis der Wineo PURLINE Bioböden und ist gesundheitlich unbedenklich sowie nachhaltig in der Herstellung.Quelle

Der Werkstoff ecuran
Alte PVC-Böden
Vinylböden, genauer gesagt Polyvinylchloridböden (PVC-Böden), sind vor etwa 20 Jahren in Verruf geraten, da dem eigentlich harten und spröden Basis-PVC etliche Weichmacher (Phthalate) und Lösungsmittel beigemischt wurden, um einen weichen aber gleichzeitig stabilen PVC-Werkstoff zu erhalten.
Leider stellte sich heraus, dass die damaligen Weichmacher und Lösungsmittel gesundheitsschädlich sind - ebenso wie die Basis des Polyvinylchlorids: das Chlor.Quelle Quelle
Heutige PVC-Böden
Diese Gefahren gehen von heutigen Vinylböden nicht mehr aus, da Hersteller strenge Vorgaben einhalten müssen. Aber das Unternehmen Windmöller ist bereits damals einen anderen Weg gegangen.
Die PVC-Alternative
Windmöller wollte nicht nur auf gesundheitsschädliche Rohstoffe verzichten, sondern gleichzeitig einen Werkstoff entwickeln, der nachhaltig ist.Quelle
Das Ergebnis ist die Vinyl-Alternative ecuran, die größtenteils aus Raps- und Rizinusöl sowie mineralischen Rohstoffen wie Kreide besteht. Das sind natürliche Rohstoffe, die im Fall des Raps- und Rizinusöl auch nachhaltig angebaut werden.Quelle

Chlor, Weichmacher (Phthalate) oder Lösungsmittel werden dem Werkstoff ecuran nicht beigemischt.Quelle
Dafür wurde der Wineo PURLINE Bioboden, der auf ecuran basiert, mit dem Umweltzeichen der Bundesregierung, dem Blauen Engel, ausgezeichnet.

Der PURLINE Bioboden
Wir haben uns für das Design "Let's Go Max" aus der PURLINE Produktreihe wineo 1200 entschieden.Quelle
Die drei Produktreihen
Wineo bietet drei Produktreihen innerhalb der PURLINE Bioböden an.
- Die Reihe wineo 1000 ist für Ansprüche im Privatbereich ausgelegt.
- Die Reihe wineo 1200 ist für den Privatbereich sowie für gewerbliche Ansprüche geeignet.
- Die Reihe wineo 1500 hält auch starken Ansprüchen im Gewerbe- und Industriebereich stand.
Nutzungsklassen
Wir haben uns für einen Boden aus der Reihe wineo 1200 entschieden, da uns das Design am besten gefallen hat.
Laut den offiziellen Nutzungsklassen der DIN EN 13329 erfüllt bereits die Reihe wineo 1000 nicht nur die Kriterien für starke private Nutzung (Klasse 23), sondern auch die Kriterien für mittlere Nutzung im gewerblichen Bereich (Klasse 32). Alle PURLINE Bioböden erfüllen also mehr als genug die Anforderungen im Privatbereich.
Kleben oder Klicken
In den beiden Reihen für den Privatbereich, wineo 1000 und wineo 1200, gibt es die verschiedenen Designs als Klebe- und Klickvariante.
Die Klebevariante wird fest mit dem Untergrund verklebt, während bei der Klickvariante die einzelnen Planken zusammengeklickt und schwimmend, d.h. ohne fixe Verbindung zum Untergrund, verlegt werden.
Da wir den Boden selbst verlegen wollten, bestellten wir den "Let's Go Max" in der Multi-Layer-Klickvariante, die auch von Laien verlegt werden kann. Die Klebevariante sollte von Profis verlegt werden, um einen perfekt ebenen Fußboden zu bekommen.
Multi-Layer oder Rigid Trägerplatte
Die Klickvariante der PURLINE Bioböden gibt es wiederum als Multi-Layer- und Rigid-Variante. Der Unterschied ist das Trägermaterial, auf dem die eurcan Schicht aufgebracht wird.
Bei den Multi-Layer-Varianten besteht das Trägermaterial aus 9 mm starken HDF, das sind hochdichte Faserplatten, die aus gepressten, mit Leim vermischten Holzfasern bestehen.
Bei Rigid-Varianten besteht das Trägermaterial aus einem 5 mm starken Gemisch aus Steinmehl und Kunststoff.
Zusammenspiel mit einer Fußbodenheizung
Das Rigid-Trägermaterial ist, technisch gesehen, die bessere Wahl. Es hat einen niedrigeren Wärmedurchlasswiderstand als HDF. Das führt bei Fußbodenheizungen zu schnellerem Aufheizen des Raumes und zu weniger Energieverlust. Weiterhin kann die Rigid-Variante auch in Feuchträumen verlegt werden, worauf bei dem holzbasierten HDF-Trägermaterial verzichtet werden sollte.
HDF und die Multi-Layer-Variante ist aber keinesfalls bei Fußbodenheizungen ungeeignet. Der Unterschied betrifft mehr Nachkommastellen bei der Optimierung der Heizkosten. Nur im Bad sollte kein Multi-Layer verlegt werden.
Stolperfallen
Wir haben uns für die Multi-Layer-Variante entschieden, da sie 9 mm stark ist und so kein bzw. kaum Höhenunterschied zu unseren anliegenden, gefliesten Räumen entsteht. Also keine Stolperfallen.
Außerdem ist das HDF-Trägermaterial der Multi-Layer-Variante im Vergleich zur 5 mm starken, kunststoffbasierten Rigid-Variante "mehr Natur".

Verlegen des Bodens
Ein einfaches Prinzip
Die Verlegung des PURLINE Biobodens ist einfach und ohne großartiges handwerkliches Geschick zu bewerkstelligen.
Grundsätzlich sind drei Schritte pro Planke notwendig:
- Die zu verlegende Planke wird entlang an der langen Seite zunächst locker in das Gegenstück der Planke aus der vorherigen Reihe eingefädelt.
- Die kurze Seite wird in das Gegenstück der vorherigen Planke von oben eingeklickt. Dieses Einklicken kann mit einem Schlag durch die Handfläche oder einem Gummihammer erfolgen. Wineo nennt das Fold-Down-Verriegelung.
- Damit die Planken an der langen Seite dauerhaft einklicken, sind an zwei oder drei Stellen entlang der langen Seite sanfte Schläge mit einem Hammer notwendig.
Die Verlegung ist natürlich in der beiliegenden Anleitung beschrieben, ausführlich und mit Bildern.


Werkzeuge und Maschinen
Wie bereits erwähnt, ist ein (Gummi-)Hammer notwendig, um die Planken vollständig ineinander zu verrasten.
An Rand müssen die Planken entlang der kurzen oder langen Seite gekürzt werden. Dazu ist eine Kreissäge, am besten eine Tischkreissäge, notwendig.
Falls Rohre, Kabel, o. ä. aus dem Boden ragen, ist eine Stichsäge hilfreich, um Löcher passgenau auszusägen.
Nicht vergessen: Die Dampfbremse
Bei mineralischen Untergründen, wie Estrich, ist eine dünne Folie (Dampfbremse) zwischen Untergrund und Bodenbelag notwendig. Diese Folie schützt den Bodenbelag vor aufsteigender Restfeuchtigkeit aus dem Untergrund und verhindert u. a. Schimmel oder Aufquellen des HDF-Trägermaterials.
Wir haben uns für den SELITstop Komfort-Feutchteschutz von SELIT entschieden.Quelle Diese Folie wird in Bahnen auf dem Untergrund ausgebreitet. Die 1-m-breiten, nebeneinander liegenden Bahnen werden dann mit einem Alu-Klebeband zusammengeklebt.Quelle
Ein kurzer Ausflug in die Mathematik
Dampfbremse und Bodenbelag haben jeweils einen Wärmedurchlasswiderstand. Dieser Wert gibt an, wie stark die Wärme der Fußbodenheizung auf dem Weg durch Dampfbremse und Bodenbelag "gebremst" wird.
Je kleiner der Wärmedurchlasswiderstand, desto besser. Als Richtwert für die obere Grenze wird oft 0,15 m²K/W genannt.Quelle
Unsere Wahl "Let's Go Max" aus der Reihe wineo 1200 hat einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,06 m²K/W.Quelle. Die SELITstop Dampfbremse hat einen Wärmedurchlasswiderstand von weniger als 0,005 m²K/W.Quelle
Die Summe von 0,065 m²K/W ist deutlich unter dem Richtwert 0,15 m²K/W und wir sollten mit unserer Kombination auf der sicheren Seite sein 😎
Zeitaufwand
Wir haben etwa 18 m² an Boden pro Tag verlegt. Aber der Zeitaufwand hängt natürlich von diversen, subjektiven und objektiven Faktoren ab.
Z. B. gehen große Räume schneller, da weniger Randstücke gesägt werden müssen, während kleine Räume oder Räume mit vielen Ecken mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Zusammenfassung
Der PURLINE Bioboden fühlt sich beim Darüber-Gehen, durch die ecuran Schicht, angenehm weich an. Ein Trittschall ist überhaupt nicht zu hören.
Unser ausgewähltes "Let's Go Max"-Design gefällt uns auf der großen, verlegten Raumfläche richtig gut.
Zusätzlich gibt Wineo noch 30 Jahre Gewährleistung bei privater Nutzung. Da kann man nur abschließend sagen: Jederzeit wieder.
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